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知识:德国简史(一)(德语) |
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知识:德国简史(一)(德语) |
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作者:未知 文章来源:互联网 点击数: 更新时间:2007-04-17 |
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Deutschland war die längste Zeit seiner Geschichte kein einheitlicher Staat, sondern ein loser Verbund vieler Territorialstaaten im Rahmen des „Heiligen Römischen Reiches Deutscher Nation“. Es war ein langer Weg bis zur Gründung des Deutschen Reiches im Jahre 1871.
Der Begriff „deutsch“ ist erst im 8. Jahrhundert aufgekommen. Er bezog sich auf die Sprache, die im östlichen Teil des Frankenreiches gesprochen wurde, und bedeutete „so wie das Volk spricht“ (im Gegensatz zu der Gelehrtensprache Latein). Nach dem Tod Karls des Großen (814) brach das Frankenreich auseinander – im Wesentlichen entlang der Sprachgrenze zwischen dem frühmittelalterlichen Französisch und dem Althochdeutschen. Erst nach und nach entwickelte sich bei den östlichen Bewohnern ein Gefühl der Zusammengehörigkeit. Wo Deutsch gesprochen wurde, sollte auch „Deutschland“ sein. Während die Westgrenze früh feststand, kam die Ostsiedlung erst im 14. Jahrhundert zum Stillstand. Die Berührung und Überlagerung von deutschen und slawischen Bevölkerungsgruppen hatte bis zum Zweiten Weltkrieg Bestand.
Mittelalter
Rückblickend gilt der Amtsantritt von König Konrad I. (911) als Übergang vom ostfränkischen zu einem deutschen Reich. Doch der offizielle Titel war wegen Konrads Herkunft zunächst „fränkischer König“ und später „römischer König“. Das Reich selbst hieß seit dem 11. Jahrhundert „Römisches Reich“, seit dem 13. Jahrhundert „Heiliges Römisches Reich“, und im 15. Jahrhundert erhielt es den Zusatz „Deutscher Nation“. In diesem Reich wurde der König vom hohen Adel gewählt. Er war – von Ausnahmen abgesehen – mit seinem Vorgänger verwandt. Das mittelalterliche Reich hatte keine Hauptstadt, das Königtum war mobil. Es gab keine Reichssteuern; seinen Unterhalt bezog der König vor allem aus „Reichsgütern“, die er treuhänderisch verwaltete. Der König wurde begriffen als ein an die überlieferten Volksgesetze und die Zustimmung der Großen gebundener Herrscher, dem eigene Gesetzgebungs-, Besteuerungs-, Gerichts- und Heeresgewalt sowie die Kirchenhoheit zustanden. Er war zugleich oberste Instanz der Friedenswahrung.
König Otto I. ließ sich 962 in Rom zum Kaiser krönen. Dieses Kaisertum, auch von Ottos Nachfolgern wahrgenommen, bedeutete der Idee nach die Herrschaft über das gesamte Abendland. Aber Idee und Wirklichkeit klafften weit auseinander. Weil sich die Könige zur Kaiserkrönung jeweils nach Rom begeben mussten, kümmerten sie sich auch intensiv um eine Herrschaft in Italien. Den klaren Vorrang des Kaisers gegenüber dem Papst konnte Heinrich IV. nicht mehr halten. Der Streit um die Einsetzung von Bischöfen (Investiturstreit) endete gegenüber Papst Gregor VII. im Jahr 1077 mit einem Bußgang nach Canossa. Seither standen sich Papst und Kaiser gleichrangig gegenüber. Trotz äußerlicher Machtfülle in der folgenden Staufer-Dynastie vollzog sich eine territoriale Zersplitterung – die geistlichen und weltlichen Fürsten wurden zu halbsouveränen „Landesherren“. Während in anderen Ländern Westeuropas Nationalstaaten entstanden, strebten die Kräfte in Deutschland auseinander. Das war der Ursprung dafür, dass die Deutschen über die Jahrhunderte zu einer „verspäteten Nation“ wurden.
Spätmittelalter und die frühe Neuzeit
Mit der „Goldenen Bulle“ schuf Karl IV. im Jahr 1356 eine Art Reichsgrundgesetz. Darin erhielten sieben herausgehobene Fürsten, die Kurfürsten, unter anderem das ausschließliche Recht zur Königswahl. Während die kleinen Grafen, Herren und Ritter allmählich an Bedeutung verloren, wuchs die wirtschaftliche Macht der Städte. Ihr Zusammenschluss in Bünde machte sie noch stärker: Die Hanse wurde im 14. Jahrhundert zur führenden Macht im Ostseeraum. In einer Reichsreform verwirklichte Maximilian I. – der erste Kaiser ohne Krönung – 1495 eine neue formale Ordnung mit Reichstag, Reichskreisen und Reichskammergericht. Aber die inhaltliche Belebung schlug fehl. Stattdessen entwickelte sich ein Dualismus von „Kaiser und Reich“: Dem Reichsoberhaupt standen die Reichsstände – Kurfürsten, Fürsten und Städte – gegenüber. Die Kaiser gingen bei ihrer Wahl „Kapitulationen“ ein, ihre Stellung wurde immer mehr ausgehöhlt. Zugleich wuchs der Einfluss der großen Fürsten.
Aber der Reichsverbund bestand weiter. In ihm wurden die Städte zu wichtigen wirtschaftlichen Zentren. In Textilindustrie und Bergbau ging die Wirtschaftsform über das Zunftwesen der Handwerker hinaus. Wie beim wachsenden Fernhandel trug sie frühkapitalistische Züge. Geprägt von Renaissance und Humanismus erwachte ein kritischer Geist, der sich vor allem gegen kirchliche Missstände richtete. Diese Unzufriedenheit entlud sich nach dem Auftreten Martin Luthers in der Reformation. Diese Bewegung begann mit der Veröffentlichung von Luthers 95 Thesen gegen die Missstände in der alten katholischen Kirche am 31. Oktober 1517. Ihr Ziel war eine Rückführung der kirchlichen Lehre auf die im Evangelium offenbarten Glaubenswahrheiten. Die Folgen reichten weit über religiöse Ansprüche hinaus. Das gesamte soziale Gefüge bewegte sich, die Reichsritter wagten den Aufstand. Politische wie soziale Bestrebungen kamen 1525 im Bauernkrieg zum Ausdruck – der ersten größeren revolutionären Entwicklung in der deutschen Geschichte. Er wurde blutig niedergeschlagen.
Zeitalter der Glaubensspaltung
Politisch führte die Reformation zu einer weiteren Stärkung der Landesfürsten. Nach wechselvollen Kämpfen gab ihnen 1555 der Augsburger Religionsfriede das Recht, die Religion ihrer Untertanen zu bestimmen („cuius regio eius religio“). Die protestantische Konfession war der katholischen gleichgestellt – Deutschland wurde zu vier Fünfteln protestantisch. Kurze Zeit später ging die Zeit Karls V. zu Ende. Stark auf die Weltpolitik fixiert, hatte er der Stellung des Kaisers in Deutschland nicht viel Aufmerksamkeit gewidmet. Fortan ging das Weltreich getrennte Wege. Hier die deutschen Territorialstaaten, weiterhin im Rahmen des Heiligen Römischen Reiches Deutscher Nation, dort die westeuropäischen Nationalstaaten – so sah das neue europäische Staatensystem in der zweiten Hälfte des 16. Jahrhunderts aus. Doch der Kampf der Konfessionen dauerte an. In der Gegenreformation konnte die katholische Kirche viele Gebiete zurückgewinnen. Die konfessionellen Gegensätze verschärften sich, führten zur Bildung von Religionsparteien (protestantische Union/ katholische Liga) und mündeten in den Dreißigjährigen Krieg. Zwischen 1618 und 1648 zog diese europäische Auseinandersetzung eine Blutspur durch viele Regionen Deutschlands, die verwüstet und entvölkert wurden.
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