本文《中国的世界文化遗产(五)帝皇陵寝-明清皇家陵寝》关键词:德语 Die Kaiserlichen Ming- und Qing-Gräber Die Kaisergräber der Ming- (1368-1644) und Qing-Dynastie (1644-1911) sind durch Einfluss des Menschen veränderte Naturstätten. Sorgfältig ausgewählt auf Basis der Geomantie (风水Fengshui) handelt es sich bei diesen um Bauten mit traditionellem Architekturdesign und Dekor. Verkörpert(体现)wird die bereits über fünf Jahrhunderte existierende Weltanschauung und das Machtkonzept(权力的概念)des feudalen China.
Im Xiaoling-Grab(明孝陵), das sich am südlichen Abhang(南麓)der "Purpurberge"(紫金山)im östlichen Vorortgebiet von Nanjing befindet, sind der erste Kaiser der Ming-Dynastie (1368-1644), Zhu Yuanzhang(朱元璋), und seine Frau, bestattet(埋葬). Durch sein prächtiges Aussehen verkörpert es die größte architektonische Errungenschaft und Meisterleistung der Steinschnitzerei(石刻). In den folgenden 500 Jahren nahm dieses Grab auf die Gräber nachfolgender Kaiser in Beijing, Hubei, Liaoning und Hebei großen Einfluss.
Mit dem Bau des Xiaoling-Grabes wurde offiziell 1381 begonnen. Bis zum Abschluss im Jahr 1405 vergingen 25 Jahre. Rund 100.000 Militärsoldaten und Zivilisten(平民)wurden zu dieser Arbeit herangezogen. Infolge von Kriegsschäden sind vom Xiaoling-Grab neben dem eigentlichen Grab nur der "Seelenweg"(神道 Shendao), der "Bogen des Absitzens"(下马牌坊), das "Große Goldene Tor"(大金门)und die "Rechteckige Stadt"(四方城)übrig.
1398 verstarb dann der Kaiser Zhu Yuanzhang nach einer Herrschaftszeit von 31 Jahren. Die Sargkammer(墓室), in der er und seine Frau begraben sind, wird auch "Baocheng" (宝城Schatzkammer) genannt und ist ein Lehmgewölbe(土拱)mit einem Durchmesser(直径)von rund 400 Metern und Wänden aus rechteckigen Steinplatten(方形石板). Nach 600 Jahren der Verwitterung(风化)stürzten Teile der Wände ein und wurden aufgrund der Erdabsenkung(地表下沉)riesige Risse(裂缝)in einigen anderen Teilen des Mauerwerks sichtbar. Bis zum heutigen Tag hat das Denkmalschutzamt(文物保护局)der Stadt Nanjing in Reparatur und Instandhaltung(维护)der Wände über 3 Millionen Yuan (0,36 Mio. USD) investiert.
Den Anfang des Xiaoling-Grabes bildet der "Bogen des Absitzens", der bis zur Schatzkammer mit einer Tiefe von mehr als 2600 Metern im hinteren Teil führt. Der Weg dorthin führt an 30 Funktionsbauten und Steinskulpturen(石像生)unterschiedlicher Stilrichtungen und Verwendungszwecke vorbei.
Die gestalterische Schaffenskraft(创造力)des Xiaoling-Grabes kommt auch in dem sich windenden "Seelenweg", der von Steintieren und Steinfiguren flankiert wird, zum Ausdruck. Hier zeigt sich die hohe Form der Steinschnitzkunst aus der frühen Ming-Dynastie.
Die Ming-Gräber (明十三陵Shisanling,Dreizehn Gräber) liegen rund 44 Kilometer nordwestlich der Stadt Beijing im Bezirk Changping(昌平县)und hier in einem breiten Tal südlich des Tianshou-Berges (天寿山 Berg des ewigen Himmels). Im Südwesten des Tals fällt unvermittelt(陡然)ein Ausläufer des Yanshan-Berges(燕山支脉)ab und bildet ein natürliches Tor zu einer 40 Quadratkilometer langen Talsohle(谷底). Dort genau befinden sich die Gräber 13 der 16 Ming-Kaiser sowie 23 Kaiserinnen, eine hochrangige Konkubine(贵妃)und ein Dutzend kaiserliche Konkubinen(后妃)sind in diesem friedlichen Tal begraben.
Während der Ming-Dynastie herrschte weitestgehend die Auffassung, dass auch ein körperlich Toter noch eine Seele hat und daher menschliche Bedürfnisse hegt. Grund dafür, dass die Gräber der 13 Kaiser wie Kaiserpaläste anmuten(感觉).
Nach dem traditionellen chinesischen Fengshui (Geomantie) richtet sich der gesamte Prozess der Auswahl des Grabortes bis hin zur Gestaltung der Gräber an der Harmonie(和谐统一)zwischen Grabarchitektur und den umgebenden Bergen, Flüssen und der Vegetation(山体、水系、林木植被)aus. Darin drückt sich der philosophische Gedanke aus, dass der Mensch integraler Bestandteilder Natur(天人合一)ist.
Von den 13 Gräbern wurde nur das Dingling-Grab von Kaiser Wanli (万历Regierungszeit: 1537-1619) 1956 von Archäologen ausgegraben. Die gesamte restliche Grabarchitektur blieb im Originalzustanderhalten.
Der "Seelenweg" vor jedem Grab sowie die übrigen architektonischen Bauten, wie das Marmorgedenktor, das "Große Rote Tor" (大红门Dahongmen), ein großer, quadratischer Stelenpavillon(碑亭), die "Allee der Tiere" und das Drachen- und Phoenix-Tor (龙凤门Longfengmen) sind in perfektem Zustand anzutreffen. Zahlreiche während der Ming-Dynastie angepflanzte Kiefern und Zypressen(松柏)inner- und außerhalb der Gräber und entlang des Seelenweges wachsen vorzüglich. Die Gräber der kaiserlichen Konkubinen und Eunuchen(太监)im Mausoleum wurden während der späten Qing-Dynastie wieder in Ackerland umgewandelt, doch die unterirdischen Sargkammern blieben im Ursprungszustand erhalten.
Trotz ihrer Größenvielfalt und architektonischen Komplexität ähneln sich die Gräber allesamt in der Grundanordnung, bei der eine rechteckige Form mit einer runden (oder ovalen椭圆形的) Schatzkammer im hinteren Teil im Vordergrund steht. Am Anfang jedes Grabes steht eine Steinbrücke, gefolgt von einem Eingangstor, einem Stelenpavillon, dem "Tor der Hervorragenden Gunst", der "Halle der Hervorragenden Gunst"(神功圣德碑楼), einem Wachturm und schließlich der Schatzkammer. Die Anordnung der Ming-Gräber hatte auf den Bau der Östlichen und Westlichen Gräber der Qing-Dynastie weitreichenden Einfluss. 1957 wurden die Ming-Gräber durch die Stadtregierung von Beijing unter Schutz gestellt.
Das Xian-Grab(明显陵)aus der Ming-Dynastie ist die Grabstätte von Fürst Xingxian(兴献王)und dessen Ehefrau, Eltern des Kaisers Jiaqing (嘉靖皇帝Regierungszeit: 1522-1566). Die beiden wurden im heutigen Kreis Zhongxiang (钟祥Provinz Hubei) auf dem Berg Songlin gemeinsam bestattet. Das Grab mit einer Fläche von 136,47 Hektar ist durch hohe Mauern umgeben. Das Xian-Grab, dessen Bau 1519 begann und 1540 abgeschlossen wurde, ähnelt(类似于)den Ming-Gräbern in der Nähe Beijings, ist jedoch flächenmäßig(按面积)größer. Es gilt als das einzige Ming-Grab, das jemals in Südchina entdeckt wurde und wird oft als das 15. Ming-Grab bezeichnet. 1985 wurde das Grab unter staatlichen Schutz gestellt.
Im Juli 2003 nahm das UNESCO-Welterbekomitee auf seiner 27. Konferenz in Beijing offiziell das Xiaoling-Grab in Nanjing und die Ming-Gräber (Shisanling) als Teil der Kaiserlichen Ming- und Qing-Gräber in die Welterbeliste auf.
Die Östlichen Gräber aus der Qing-Dynastie(清东陵), die Ersten von den Mandschu-Herrschern(满洲统治者)errichteten Kaisergräber, befinden sich 125 Kilometer östlich von Beijing im Kreis Zunhua (遵化 Provinz Hebei). Die Gesamtfläche der Gräber beträgt 2.500 Quadratkilometer.
Mit dem Bau der Östlichen Grabanlage mit insgesamt 14 Gräbern, die die Überreste von Kaisern, Kaiserinnen, Fürstengemahlen und Fürstinnen bergen, wurde 1661 begonnen. Bei den Gräbern handelt es sich um das Xiao-Grab(孝陵)des ersten Qing-Kaisers Shunzhi (顺治Regierungszeit: 1644-1661), das Jing-Grab(景陵)von Kaiser Kangxi (康熙Regierungszeit: 1662-1722), das Yu-Grab(裕陵)von Kaiser Qianlong(乾隆Regierungszeit: 1736-1795), das Ding-Grab(定陵)von Kaiser Xianfeng (咸丰Regierungszeit: 1851-1861), das Hui-Grab(惠陵)von Kaiser Tongzhi (同治Regierungszeit: 1862-1874) und die Gräber der Kaiserinnen Xiaozhuang(孝庄), Xiaohui(孝惠), Ci'an(慈安), Cixi(慈禧)und von fünf Fürsten.
Die Westlichen Gräber der Qing-Dynastie(清西陵)liegen mitten in den Bergen rund 1000 Kilometer westlich von Beijing. Die Grabanlage ist kleiner als die Östlichen Gräber, so dass dort auch weniger Kaiser und Kaiserinnen beigesetzt wurden. Mit dem Bau der Westlichen Gräber wurde 1730 angefangen. Unter den Grabstätten zu finden sind das Tai-Grab(泰陵)von Kaiser Yongzheng (雍正Regierungszeit: 1723-1735), das Chang-Grab(昌陵)von Kaiser Jiaqing (嘉庆Regierungszeit: 1796-1820), das Mu-Grab(慕陵)von Kaiser Daoguang (道光Regierungszeit: 1821-1850), das Chong-Grab(崇陵)von Kaiser Guangxu (光绪Regierungszeit: 1875-1908) und die Gräber verschiedener Kaiserinnen, Fürstengemahlen, Fürsten und Fürstinnen. Am Ende der Qing-Dynastie war der Bau des Grabes für den letzten Kaiser Xuantong(宣统皇帝)noch nicht vollständig abgeschlossen.
Am 30. November 2000 wurden diese Gräber von der UNESCO-Welterbekommission in die Weltkulturerbeliste aufgenommen. Außerdem wurde auf der 28. Konferenz des Welterbekomitees im Jahr 2004 der Eintrag auf der Welterbliste des Kaiserpalastes der Ming- und Qing-Dynastie in Beijing, der eher unter dem Namen "Verbotene Stadt" geläufig ist, um den Kaiserpalast der Qing-Dynastie in Shenyang erweitert. Ebenso wurden die Liaoning-Gräber als Teil der Kaisergräber der Ming- und Qing-Dynastie in die Welterbeliste aufgenommen.
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